Der Barockkelch von St. Vitus

In jeder unserer vier Sakristeien verbergen sich kleine Kunstschätze – so auch in der Sakristei von St. Vitus in Veitsteinbach.

In den letzten Monaten wurde der Barockkelch, der um 1720 geschaffen wurde, durch die Mitarbeiter der Goldschmiede Markus Engert in Würzburg restauriert. Nach Prüfung durch den Goldschmiedemeister Markus Engert ergab sich folgender Befund: Die Oberfläche war sehr stark angelaufen und zeigte einen braun-schwarzfleckigen Belag. Der Fußrand war sehr stark verformt und die Cuppa war nicht mehr rund. Im Schaft war der Kelch gerissen und die unsachgemäße galvanische Vergoldung war stark abgenutzt.

In einer sechswöchigen Restaurierungsphase wurde der Kelch fachmännisch gereinigt. Die Risse am Schaft wurden hart mit Silber gelötet, die Cuppa rundgerichtet und der Fußrand rückgeformt, so dass der Kelch wieder einen festen Stand hat. Nach diesen Arbeiten wurde das Werkstück gemäß Originalbefund neu feuervergoldet und handpoliert. Der Kelch erstrahlt nun wieder in neuem Glanz und konnte durch die Restaurierung für die kommenden Generationen erhalten werden.

Anlässlich des Pfarrfestes von St. Kilian, das in diesem Jahr in Veitsteinbach stattfindet, werden wir den restaurieren Kelch wieder einsetzen und gebrauchen.

Auf Anregung des Pfarrgemeinderates hatte der Verwaltungsrat die Finanzierung der Restaurierung des Barockkelches bewilligt und die entsprechenden Mittel im Haushalt 2019 bereitgestellt. Mit dieser Maßnahme erinnernwir nicht nur an die Christen, die diesen Kelch einst gefertigt und angeschafft haben, sondern wir bewahrenund erneuerneinen kleinen Kunstschatz für die St. Vituskirche in Veitsteinbach.