03.04.2015
Es ist fünf Uhr in Kalbach, man sieht den Vollmond, die Vögel zwitschern schon und die meisten Kalbacher schlafen noch.
Nur unsere Messdienerinnen und Messdiener aus den Ortschaften Eichenried, Niederkalbach, Mittelkalbach und Veitsteinbach sind schon aufgestanden und treffen sich zum traditionellen Klappern an Karfreitag und Karsamstag in ihren Straßen.
In vielen katholischen Gegenden ziehen die Messdiener durch die Straßen und laden die Gläubigen mit ihren Sprüchen zu den Andachten und Gottesdiensten ein.
Zu den verschiedenen Uhrzeiten werden andere Sprüche gesagt:
6.00 Uhr: "Wir rufen die Christen zum Engel des Herrn"
9.00 Uhr: "Um 10.00 Uhr ist Kreuzweg"
12.00 Uhr: "Wir rufen die Christen zum Engel des Herrn"
15.00 Uhr: "Wir rufen die Gläubigen zur Karfreitags - Liturgie um 15.00 Uhr"
18.00 Uhr: "Wir rufen die Christen zum Engel des Herrn"
und am Karsamstag rufen die Messdiner. "Wir klappern um die Eier".
An den beiden Trauertagen Karfreitag und Karsamtag ersetzten die Klappern oder Ratschen die Kirchenglocken und in den Gottesdiensten die Altarschellen. Der Volksmund spricht auch davon, dass die Kirchenglocken nach Rom geflogen sind.
Zum Gloria in der Osternacht erklingen wieder die Kirchenglocken und die Orgel, die Klappern verstummen dann wieder für ein Jahr.
Wir in Kalbach sind froh, dass unsere Messdiener diese Tradition aus dem 15. Jahrhundert am Leben erhalten. Vielen Dank für Euren Dienst am Karfreitag und Karsamstag.
Text und Fotos: Andreas Pörtner
Katholische Kirchengemeinde
St. Kilian • Kalbach
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